Der Sonnenwind ist ein ständiger Plasma-Strom, der kontinuierlich von der Sonne ausgestoßen wird und mit anderen Objekten im Sonnensystem wie Planeten, Kometen und Asteroiden interagiert. Er trägt ein magnetisches Feld, das aufgrund der Rotation der Sonne eine spiralförmige Form (die sogenannte Parker-Spirale) annimmt. Normalerweise fließt der langsame Sonnenwind, der dennoch mit 400 Kilometern pro Sekunde auf die Erde trifft, relativ ruhig um das magnetische Feld der Erde herum. In Phasen mit südwärts gerichteten Magnetfeldern (eine negative Bz-Komponente) und höheren Sonnenwindgeschwindigkeiten, die durch Sonnenstürme/Koronale Massenauswürfe und manchmal auch schnelle Sonnenwindströme (> 600 km/s) verursacht werden, wird Energie in die Magnetosphäre übertragen und das Magnetfeld der Erde vorübergehend gestört. Dies führt zu einer sogenannten geomagnetischen Sturm.

Aktuelle Sonnenwindmessungen

Bild: PREDSTORM ist eine Echtzeit-Sonnenwindvorhersage für den Sonne-Erde-L1-Punkt. Sie wird alle 10 Minuten aktualisiert und basiert auf der Annahme, dass sich große Strukturen im Sonnenwind etwa alle 27 Tage wiederholen. Das Modell verwendet NOAA-Echtzeit-Sonnenwinddaten, die von den Raumsonden DSCOVR oder ACE bereitgestellt werden. Achtung: Diese Vorhersage funktioniert nur für sogenannte "high speed streams" (Hochgeschwindigkeits-Solarwindströme) und wird während Zeiten, in denen Sonnenstürme, auch bekannt als koronale Massenauswürfe, das magnetische Feld der Erde beeinflussen, versagen. Quelle: GeoSphere Austria, Austrian Space Weather Office.